Was ist ein Mann?

Was ist ein Mann?

Mann ist ein Begriff der sehr weit dehnbar ist. Früher war ich fest der Überzeugung man(n) muss hart sein. Mittlerweile bin ich hier noch nicht ganz sicher. Ich überlasse Dir die Meinung, was genau Du darunter verstehen möchtest. Dieses abhärten wie Nietzsche es praktizierte war lange mein Leitbild, aber ich sehe mittlerweile ein Mix aus Empathie und härte, ich nenne es gütige Härte als modernes Mann sein.

Einige Sachen sind klar, höherer Testosteronspiegel, hohes Selbstvertrauen, ein gewisses Charisma, guter Sex, länger Sex, andere sind eher individuell. Für mich gehört auch Bildung dazu, aber das betrifft natürlich auch “Frau sein” in meinem Weltbild. Darauf gehen wir nicht näher ein.

Es gibt somit primär eine psychisch, neurobiologische und anderweitig hormonelle Komponente. Alles andere fällt unter “guter Mensch sein”. Ich sehe hier generell im Menschen sehr viele Schwächen, diese gelten aber für Männer und Frauen, somit ist zwischen menschlichen Schwächen und Geschlechter spezifischen zu unterscheiden.

An meinen Gedanken mag sich der ein oder andere stoßen, sie sehe ich einen Testosteron Wert im unteren Drittel, wie einige Amerikanischen Autoren, als absolut phatologisch (krankhaft) und würde ihn immer im oberen Drittel anstreben. Da beißt sich jeder Urologe und Endokrinologe in die Hand, die gehen alle nach 0815 Lehrbuch… aber wenn sie selber einen so niederen haben, dann sieht es gleich anders aus. 😉 (Kenne ich Beispiele!)

Auf die Vorteile des Testosterons muss ich hier wohl nicht eingehen, das sollte allgemein bekannt sein. Libido, Maskulinität, Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen.

Wobei hier klar auch noch LF und FSH bedacht werden müssen, auch diese Hormone wirken neben DHT “typisch männlich”. DHT ist ein Metabolit des Testosterons, da Testosteron nicht ins Hirn gelangen kann. Testosteron ist für die Muskeln wichtig, Baartwuchs usw, sogenannte periphere Maskulinität (nenne ich so). Also das was man “sieht”. Neuronale Maskulinität ist wie man sich verhält.

Kann man zuviel Mann sein?

Eine Frage die mich sehr beschäftigt hat und noch immer tut, ist, ob Männlichkeit wie wir sie oft von den Römern kennen, der mutige Tapfere Krieger, nicht unmodern, unempatisch, ein “Arschloch” ist. Ich sehe es nicht so. Ich bin der Meinung ein moderner Mann hat beide Qualitäten. Zwar ist rein genetisch Empathie eher an das Östrogen gekoppelt, dem weiblichen Geschlechtshormon, dennoch funktionieren die Spiegelneuronen, also die Neuronen die uns “fühlen” lassen was andere fühlen auch bei hohem Testosteronwert gleich.

Somit ist dieses alte “harte, raue” Mannesbild in meinen Augen nicht mehr aktuell. Spartianer würde ich weniger als “Übermenschen” bezeichnen, eher (sofern man jetzt die Ethik des Geldes ausklammert) moderne Anwälte in Serien wie Suits. Also eine Mischung, eher ein “ich kann so oder so sein” der Situation angepasst.

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